Verständnis von Tonsorten für Einsteiger

Gewähltes Thema: Verständnis von Tonsorten für Einsteiger. Entdecke, wie unterschiedliche Massen dein Arbeiten formen – von weicher Irdenware bis strahlendem Porzellan. Lass dich inspirieren, stelle Fragen und abonniere für weitere praktische Keramikgeschichten.

Die Eigenschaften des Tons – einfach, greifbar, faszinierend

Kaolin liefert Reinheit und hohe Brenntemperaturen, Illit und Montmorillonit bringen Plastizität. Korngrößen, organische Einschlüsse und Wasseranteil bestimmen Verhalten, Oberfläche und Schrumpfung. Kenne die Mischung, und deine Hände arbeiten intuitiver und gelassener.
Eisen färbt Ton von creme über ocker bis tiefrot, besonders bei Irdenware. Flussmittel wie Feldspat senken Sintertemperaturen, was Steinzeug dichter macht. Farbe und Dichte entstehen aus diesem Zusammenspiel, nicht aus Magie, sondern aus Chemie.
Wasser ist dein Verbündeter und Gegner zugleich. Ledertrocken trägt Schnitte, knochentrocken ist bereit für den Schrühbrand. Gleichmäßige Verdunstung verhindert Spannungen. Drehe, drehe nach, und decke ab, damit Wände gemeinsam entspannen.

Der Tag, an dem Terrakotta zu schnell trocknete

Bei einem Kurs wickelte Lea ihre Terrakotta-Schale nicht ein. Der Rand trocknete schneller als der Bauch, feine Risse krochen spiralig. Mit etwas Schamotte und Geduld lernte sie, gleichmäßig abzudecken und gezielt zu verlangsamen.

Steinzeug am Rad: als die Wand zu dünn wurde

Tom probierte zum ersten Mal Steinzeug am Rad. Die Wand wurde hauchdünn, der Zylinder kollabierte lächelnd. Eine weichere Masse half wenig; ein schamottiertes Steinzeug gab Halt, und plötzlich stand die Form, ruhig, elegant und drehfreudig.

Porzellan und die Balance zwischen Licht und Struktur

Porzellan verführte Nina mit Licht. Doch die scheinbare Zartheit verlangte Präzision: gründliches Wedging, minimaler Wassereinsatz, langsames Abdrehen. Als die Tasse im Gegenlicht glühte, wusste sie, warum Geduld bei dieser Tonsorte doppelt belohnt wird.

Technik trifft Tonsorte: so wählst du richtig

Für freies Aufbauen eignen sich schamottierte Massen. Die Partikel stützen Wände, Fugen halten mit Schlicker besser. Rolle gleichmäßige Wülste, ritze sauber an, verdichte Nähte kräftig. So wachsen Gefäße stressarm, standfest und formtreu in die Höhe.

Brennen und Glasieren: sicher zum gelungenen Ergebnis

Erster Brand (Schrühbrand) und warum er zählt

Der Schrühbrand entzieht Restfeuchte, öffnet Poren und macht Glasieren beherrschbar. Irdenware schrüht oft bei 900–950 °C, Steinzeug etwas höher. Heize langsam durch Quarzsprungzonen, halte bei Bedarf, und prüfe nach dem Brand die Saugfähigkeit deiner Scherben.

Glasurpassung, Ausdehnung und typische Fehler

Glasur und Scherben müssen zusammenpassen. Zu hohe Ausdehnung verursacht Craquelé, zu niedrige Abplatzungen. Testkacheln mit unterschiedlicher Schichtstärke zeigen dir früh, was später Gefäße rettet. Dokumentiere Temperaturen, Haltezeiten und Ergebnisse sorgfältig.

Atmosphäre im Ofen: Oxidation, Reduktion und ihre Wirkung

In Oxidation bleibt Eisen hell bis rostrot, in Reduktion wandelt es zu grauen, warmen Tönen. Steinzeug reagiert stark, Porzellan subtil. Kenne den Ofentyp und wähle Glasuren, die zu deiner Tonsorte und Atmosphäre harmonisch singen.

Fehler verstehen, Fortschritt feiern

Risse entstehen durch Spannungen: ungleichmäßige Wandstärken, zu schnelle Trocknung, zu wenig Kompression. Verdichte Ränder, stütze Henkel, decke ab. Schamotte reduziert Schrumpfung, langsamere Prozesse schenken Ruhe – und am Ende auch schönere Oberflächen.
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