Brennmethoden: Deine ersten Keramiken sicher für den Ofen vorbereiten

Gewähltes Thema: Brennmethoden – So bereitest du deine ersten Keramiken für den Ofen vor. Hier findest du freundliche, erprobte Hinweise, kleine Geschichten aus der Werkstatt und klare Schritte, die dir den ersten Brand erleichtern. Teile gern deine Fragen in den Kommentaren und abonniere unseren Newsletter, um keine neuen Ofen-Tipps zu verpassen.

Vom Lederhart zum Knochentrocken: die Kunst der Trocknung

Trockne deine Stücke langsam, im Schatten und mit gleichmäßiger Luftzirkulation. Drehe sie regelmäßig um, nutze Gipsplatten für sanften Feuchteentzug und decke mit lockerer Folie ab. So verhinderst du Spannungen und unschöne Risse im Lederhart-Stadium.

Vom Lederhart zum Knochentrocken: die Kunst der Trocknung

Starke Wandstärken, eingeschlossene Luftblasen und verschlossene Hohlkörper sind riskant. Verdichte Nähte sorgfältig, steche Entlüftungslöcher in geschlossene Formen und vermeide übermäßig dicke Böden. Diese Schritte retten oft genau die Lieblingsstücke, die man am meisten behalten will.

Schrühbrand verstehen: der fundamentale Erstbrand

Der Schrühbrand liegt meist zwischen 900 und 1000°C, häufig als Orton-Kegel 06 bis 04 beschrieben. Niedrigerer Schrühbrand bleibt saugfähiger für Glasuren, höherer macht das Stück robuster. Wähle bewusst, abhängig von Tonkörper und Glasurplan.

Schrühbrand verstehen: der fundamentale Erstbrand

Fahre die ersten 200°C besonders langsam, damit Restfeuchte sicher entweichen kann. Steigere danach moderat und plane oben eine kurze Haltezeit. Dokumentiere Raten und Dauer, um deine Ergebnisse reproduzierbar und verlässlich zu machen.

Glasurbrand planen: vom Testplättchen zum Lieblingsglanz

Irdenware brennt oft zwischen 1040 und 1100°C, Steinzeug zwischen 1200 und 1280°C. Porzellan liegt in ähnlichen Bereichen und verlangt saubere Steuerung. Achte auf die Passung von Glasur und Ton, um Spannungen und ungewollte Risse zu vermeiden.

Glasurbrand planen: vom Testplättchen zum Lieblingsglanz

Reinige den Fußrand gründlich, trage bei Bedarf Wachsreservierung auf und wische Staub konsequent ab. Siebe Glasuren, um Klumpen zu vermeiden, und teste auf Kacheln. So entscheidest du mit Ruhe statt Hoffnung über Farbe, Fluss und Glanz.
Bestreiche Ofenplatten regelmäßig mit Trennmittel, damit Tropfer keine dauerhaften Spuren hinterlassen. Richte Stützen exakt aus, achte auf stabile Stapelhöhen und vermeide sichtbare Verwölbungen. Eine saubere Basis reduziert Stress beim Brennen deutlich.

Werkstoffkunde: Tonkörper verstehen, Fehler vermeiden

Jeder Ton schrumpft unterschiedlich in Trocknung und Brand. Gleichmäßige Wandstärken, verdichtete Übergänge und grober Schamott reduzieren Spannungen. Komprimiere besonders den Bodenansatz, damit die empfindliche Zone später keine radialen Risse bildet.

Werkstoffkunde: Tonkörper verstehen, Fehler vermeiden

Um etwa 573°C verändert Quarz seine Form, was innere Spannungen erzeugen kann. Durch langsames Passieren dieses Bereichs und geduldiges Abkühlen minimierst du Risiken. Öffne den Ofen erst, wenn die Temperatur wirklich sicher niedrig ist.

Kontrolle, Protokoll und Wiederholbarkeit

Brennprotokoll mit Sinn und System

Halte Startzeit, Aufheizraten, Haltezeiten, maximale Temperatur, Zeugenkegel und Ergebnisse fest. Ergänze Fotos vom Set-up und den Stücken. Schon nach wenigen Bränden erkennst du Muster und triffst klarere Entscheidungen.

Zeugenkegel und Messfühler im Team

Zeugenkegel zeigen Wärme­arbeit, nicht nur Temperatur, und sind daher unverzichtbar. Thermoelemente können altern und abweichen. Vergleiche regelmäßig beide Informationen, um deinen Ofen verlässlich zu steuern und Überraschungen vorzubeugen.

Sicherheit und Atelierroutine

Staubkontrolle mit Köpfchen

Feiner Silikastaub ist tückisch. Wische nass, sauge mit HEPA-Filter und trage beim Schleifen eine geeignete Maske. Halte Kinder und Haustiere fern, und lagere Pulver sauber beschriftet in geschlossenen Behältern.

Hitze, Strom und Brandschutz

Der Ofen gehört auf einen nicht brennbaren Untergrund mit ausreichendem Wandabstand. Trage hitzefeste Handschuhe und prüfe Kabel sowie Sicherungen. Lass kritische Phasen nicht unbeaufsichtigt und kenne den Not-Aus, bevor du startest.

Gemeinschaft stärkt jedes Ergebnis

Teile deine Brennkurven, zeige Erfolge und Pannen, und stelle Fragen an die Runde. Abonniere unseren Newsletter, lade Freundinnen ein und schicke Fotos deiner nächsten Beladung. Gemeinsam wird der erste Brand zur gelassenen Routine.
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